Kirche2go fragt: Was ist das Priestertum aller Gläubigen? Diese faszinierende Idee von Martin Luther wirft Fragen auf: Sind wir alle Priester und Priesterinnen? Wie beeinflusst sie unsere Beziehung zu Gott? Pfarrer Nico Buschmann erklärt im aktuellen Video zudem, warum Offenheit für andere Sichtweisen der Schlüssel zu einer lebendigen Gottesbeziehung ist.
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Der ganze Text zum Nachlesen:
Was ist eigentlich das Priestertum aller Gläubigen? Das Priestertum aller Gläubigen klingt zunächst ein wenig seltsam. Sind wir alle irgendwie Priester und Priesterinnen? Und was würde die katholische Kirche dazu sagen? Dieser Ausspruch stammt von Martin Luther. Zur Zeit Martin Luthers war es so, dass man die katholische Kirche dringend benötigte, um Kontakt zu Gott aufzunehmen und mit ihm in Beziehung zu treten. Martin Luther sagte, dass dies eigentlich etwas völlig Unbiblisches sei. Durch Jesus Christus sind wir von Geburt an alle Priester und Priesterinnen, und wir benötigen niemanden, der zwischen uns und Gott steht. Stattdessen können wir eine direkte Beziehung zu Gott aufbauen.
Nun könnte man sich natürlich fragen, warum man dann überhaupt die Kirche braucht. Die Kirche ist letztendlich der Ort, an dem alle Priester und Priesterinnen zusammenkommen, um miteinander zu beten, Gottesdienste abzuhalten und sich auszutauschen. Sie dient dazu, nicht nur in unserer eigenen Weltanschauung gefangen zu sein, sondern tatsächlich von anderen Menschen und ihren Gotteserfahrungen zu lernen. Nur wenn wir offen für andere Meinungen und Sichtweisen bleiben, können wir eine lebendige Beziehung zu Gott aufrechterhalten und uns nicht in unserem selbstgeschaffenen Gottesbild verfangen.
Text: Nico Buschmann
Foto(s): APK
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